(…) Ich habe meinen Führerschein 2021 verloren wegen Trunkenheit am Steuer. 2,1 Promille wurde bei der Blutentnahme festgestellt. Dieser Tag ist einer der schlimmsten Tage in meinem Leben. Ich wurde von den Beamten bloßgestellt und als Alkoholiker hingestellt. Mein Auto musste ich mitten auf der Straße stehen lassen und durfte es nicht einmal parken. (…) Zur Blutentnahme wurde ich wie ein Schwerverbrecher ins Krankenhaus gebracht und musste dort auch noch einige alberne Tests durchführen. Ich habe mein Bestes gegeben und mir nicht anmerken zu lassen, dass ich betrunken bin. Nach der Blutentnahme musste mich meine Frau abholen im Krankenhaus, es war nach Mitternacht, ich habe mich unwohl gefühlt und hatte schon befürchtet, dass es zu einem Streit kommen wird. (…) Meine Befürchtungen wurden wahr, meine Frau hat 5 Tage nicht mehr mit mir gesprochen und hatte mich somit mit ihrem Schweigen bestraft. Ab diesem Tag, hatte ich täglich auf den Brief der Polizei gewartet. (…) Die Zeit fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Nach ca. 1 Monat war der Brief da. Ich hatte eine erhebliche Geldstrafe erhalten. (…). Mit einer Strafe hatte ich gerechnet, jedoch kamen auch noch 9 Monate Fahrverbot hinzu. Eine Geldstrafe war für mich in Ordnung, aber weshalb die 9-monatige Speere (…) Ich habe meinen Anwalt eingeschaltet und ihn gebeten sich darum zu kümmern meine Speere zu verkürzen. Eine so genannte Speerfristverkürzung wäre möglich, sicherte mir der Anwalt zu. Ein aufatmen bei mir, ich war immerhin auf meinen Führerschein angewiesen. Ich brauchte das Auto um zur Arbeit zu kommen. (…) Zu diesem Zeitpunkt habe ich von einer MPU-Anordnung noch nichts gewusst, mit weiteren Konsequenzen habe ich nicht gerechnet. (…) Warum denn auch, das war doch genug an Strafe für mich. Ich bin kein Alkoholiker und ich habe auch kein Alkoholproblem. Kurz darauf wurde ich von der Führerscheinstelle informiert, um meine Fahrerlaubnis wieder zu erhalten, muss ich ein Medizinisch Psychologisches Gutachten machen. Ich habe die Welt nicht mehr verstanden. Auf Anrat meines Anwaltes sollte ich eine MPU- Vorbereitung bei einer Verkehrspsychologin/ einem Verkehrspsychologen machen, wenn ich die MPU erfolgreich bestehen möchte. (…) Ich hatte ja, absolut keine Ahnung was da auf mich zukommt. Ich hatte mir fest vorgenommen in die MPU Vorbereitung zu gehen und mir die korrekten Antworten für die Fragen bei der MPU abzuholen.
Jetzt sitze ich hier bei Ihnen in der MPU Vorbereitung und habe einige Fragen erstmal mitgebracht.
Wie bekomme ich meinen Führerschein so schnell wie möglich zurück?
Wie lange dauert es bis ich wieder Fahren darf?
Und stimmt es, dass man beim ersten Versuch sowieso keine Chance hat die MPU zu bestehen?
Dass Sie in dieser Situation ratlos und auch ein wenig wütend sind über die „Strafe“ bezüglich Ihres Fehlverhaltens im Straßenverkehr ist vollkommen in Ordnung. Wichtig ist es, dass Sie sich frühzeitig um Hilfe gekümmert haben und dem Anrat Ihres Anwaltes gefolgt sind. Der erste Schritt zur einer erfolgreichen MPU und somit dem Wiedererhalt Ihrer Fahrerlaubnis ist durch den ersten Termin bei uns in der Psychologischen Praxis Huskic gemacht. Sie brauchen keine Befürchtungen haben vorverurteilt zu werden von mir als Ihrer Verkehrspsychologin. Ich werde Sie durch die Zeit begleiten und Ihnen alle Ihre Fragen beantworten. Mir ist es wichtig das Sie offen mit mir über die geschehenen Ereignisse sprechen können. Die Aufarbeitung wird gemeinsam detailliert erfolgen, so dass es keine „überraschenden“ Fragen bei dem MPU- Termin für Sie geben kann. Sie werden mit der Zeit genaustens erfahren, was auf Sie bei der MPU zukommt. Mir ist es vor allem wichtig, Ihnen die Angst bzw. die Befürchtungen vor dem psychologischen Gespräch zu nehmen. Ein gesunder Respekt vor einem Gespräch ist in Ordnung, doch Angst und Befürchtungen blockieren einen Gesprächsverlauf ungemein. Und wenn Sie sich die Frage stellen, vor welchen Prüfungssituationen sie Angst vor dem Versagen hatten, lautet die Antwort, nur in den Situationen, in welchen Sie nicht optimal vorbereitet waren und somit nicht wussten was Sie erwartet. Das soll Ihnen bei der MPU nicht passieren und somit ist eine optimale Vorbereitung umso wichtiger.
In unseren Gesprächen werden mit der Zeit einige Fragen auftreten, doch nun beziehe ich mich auf Ihre aktuellen Fragen:
Wie bekomme ich meinen Führerschein so schnell wie möglich zurück?
Hier sind 3 Schritte um den Führerschein so schnell wie möglich wieder zu bekommen:
Um einen MPU- Termin zu erhalten, müssen Sie einen Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis stellen.
Ihren Führerschein bekommen Sie in kürzester Zeit wieder, wenn Sie sich mit Ihren Verhalten, Ihren Alkoholkonsum Ausseindersetzung und Sie deutlich machen können das bei Ihnen Veränderungen stattgefunden haben.
Besprechen des zurückliegenden Alkoholtrinkverhaltens, des eigenen körperlichen und psychischen Zustandes während er Fahrt unter Anbetracht der Uhrzeit des Deliktes und ihres Alters können wir darauffolgende klären ob und wie lange eine Abstinenz erforderlich ist.
Wie lange dauert es bis ich wieder Fahren darf?
Zunächst müssen Sie die angeordnete Speerfrist beachten (Speerfristverkürzungen sind möglich), erst nach dem Ablauf der Speerfrist könnten Sie nach dem bestehen der MPU, wieder am Straßenverkehrs teilnehmen.
Wenn keine Abstinenznotwenigkeit besteht und Sie eine 3 -monatige Speerfristverkürzung in Anspruch nehmen, könnten Sie ab dem ersten Termin bei uns in der Praxis bis zum MPU- Termin im Optimalfall 6 Monate benötigen
Und stimmt es, dass man beim ersten Versuch sowieso keine Chance hat die MPU zu bestehen?
Nein. Wenn Sie die Zeit der Sperrfrist in unseren Gesprächen nutzen und es zulassen sich Gedanken über die Gründe Ihres Verhaltens zu mache, dann fallen Sie nicht durch.
Mir ist es wichtig das Sie eine Vertrauensbasis zu mir aufbauen und im Optimalfall gerne zu unseren Gesprächen kommen. Mir ist es ebenfalls ein Anliegen, wenn Bedarf besteht, dass Sie auch aus unseren Sitzungen einen Mehrwert mitnehmen über die MPU-Thematik hinaus.
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